Ausdehnung des Stadtgebiets
Die Stadtgrenze ist 49 km lang, wobei die Nord-Süd-Ausdehnung 14 km, und West-Ost-Ausdehnung 12 km beträgt. Das Stadtgebiet von Bad Bentheim hat mit allen Stadtteilen eine gesamte Fläche von 100,00 km².[2]
Nachbargemeinden
Die Stadt grenzt im Norden an Nordhorn, im Nordosten an Isterberg, im Osten an Quendorf, Schüttorf und Suddendorf (alle Landkreis Grafschaft Bentheim), im Süden an Ochtrup (Kreis Steinfurt) und Gronau (Kreis Borken) und im Westen an Losser (Niederlande, Provinz Overijssel). Die nächsten Großstädte sind Münster und Osnabrück in Deutschland und Enschede in den Niederlanden.
Stadtgliederung
Die Stadt umfasst neben Bad Bentheim die Ortsteile Achterberg, Bardel, Gildehaus, Hagelshoek, Holt und Haar, Sieringhoek, Waldseite und Westenberg.
Schutzgebiete für die Natur
Es gibt im Stadtgebiet die FFH-Gebiete Bentheimer Wald, Gildehauser Venn und Kleingewässer Achterberg. Das Gildehauser Venn und das Kleingewässer Achterberg sind auch als Naturschutzgebiet ausgewiesen worden. Ferner sind das Naturdenkmal Bornhalmscher Steinbruch und das Landschaftsschutzgebiet Wacholderhain Kloster Bardel ausgewiesen worden.
Bad Bentheim mit der Burg
Geschichte
Erste urkundliche Erwähnung findet Bad Bentheim um 1050 als Binithem. Über die Etymologie gibt es verschiedene Spekulationen. So könnte der Name von den Binsen herrühren, die dort früher in der morastigen Landschaft wuchsen. Auch wird vermutet, der Name gehe, wie bei der niederländischen Region Twente, auf die Tubanten zurück.
Bad Bentheim, eine ehemalige gräfliche Residenz, blickt auf eine traditionsreiche Geschichte zurück. Der Marktflecken war Jahrhunderte Mittelpunkt der gleichnamigen Grafschaft. Unter preußischer Herrschaft war Bentheim ein Amt und von 1857 bis 1973 Standort eines Amtsgerichts.[3] 1945 entzog die britische Militärregierung Bentheim den Status als Kreisstadt und verlagerte den Kreissitz zur geografisch zentraler gelegenen Stadt Nordhorn.
Wahrzeichen der Stadt ist die mächtige Burganlage der Grafen von Bentheim: die Burg Bentheim, welche erstmals um 1116 urkundliche Erwähnung fand. Um 1711 wurden heilende Schwefelquellen entdeckt, aus denen sich ein Kurbadebetrieb (Thermalsole-Fachklinik) entwickelte. Seit 1865 besitzt Bentheim das Stadtrecht.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es seitens der Niederlande Pläne, große Teile von Nordwestdeutschland an die Niederlande anzugliedern (Bakker-Schut-Plan), darunter auch Bentheim. Diese Pläne wurden jedoch nicht umgesetzt.
Seit dem 6. Juni 1979 heißt die Stadt Bad Bentheim.[4] Der Ortsteil Gildehaus ist seit 1982 staatlich anerkannter Erholungsort.
Als Bentheimer Gold bezeichnete man den Bentheimer Sandstein, der in den Bentheimer und Gildehauser Gruben gefördert wurde und teilweise heute noch gefördert wird. Der Handel (15. bis 18. Jahrhundert) verbreitete ihn über die Grenzen der Grafschaft Bentheim hinaus ins Münsterland, nach Ostfriesland, in die Niederlande und bis nach Belgien und Dänemark. Bedeutende Bauwerke aus Bentheimer Sandstein sind zum Beispiel das Königliche Palais in Amsterdam, das Theater und die Frauenkirche in Antwerpen, die katholische Kirche in Aarhus, der 1482 vollendete Turm der Martinikirche in Groningen sowie das Rathaus in Münster. Angeblich besteht der Sockel der Freiheitsstatue in New York City ebenfalls aus Bentheimer Sandstein, aber auch andere Städte wie Obernkirchen stellen die Behauptung auf, der Sockel sei aus dem Sandstein ihrer Stadt.
Eingemeindungen
Im Rahmen der niedersächsischen Gemeindegebietsreform wurden am 1. März 1974 die Stadt Bentheim, die Samtgemeinde Gildehaus (bestehend aus den Mitgliedsgemeinden Gildehaus, Achterberg, Hagelshoek, Holt und Haar, Waldseite und Westenberg) sowie die Gemeinden Bardel und Sieringhoek zur Einheitsgemeinde Stadt Bentheim zusammengeschlossen.[5]
Religion
Wie die Grafschaft Bentheim so ist auch die Stadt Bad Bentheim eher evangelisch geprägt: 36,7 % der Einwohner sind evangelisch-reformiert und 15,9 % evangelisch-lutherisch, weitere 21,5 % sind römisch-katholisch; die restlichen 25,9 % haben eine andere Glaubensrichtung oder gehören keiner Religionsgemeinschaft an (Stand: 30. Juni 2006).
Politik
Sitzverteilung im Rat der Stadt
2
12
2
14
2 12 2 14
Insgesamt 30 Sitze
Grüne: 2
SPD: 12
FDP: 2
CDU: 14
Stadtratswahl 2016
in Prozent
%
50
40
30
20
100
46,0038,268,137,62
CDU
SPD
FDP
Grüne
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2011
%p
6
4
2 0
-2
-4
-0,02-1,71+4,21-0,60
CDU
SPD
FDP
Grüne
Stadtrat
Der Rat der Stadt Bad Bentheim besteht aus 30 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Stadt mit einer Einwohnerzahl zwischen 12.001 und 15.000 Einwohnern.[6] Die 30 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Stimmberechtigt im Stadtrat ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister Volker Pannen (SPD).
Die Kommunalwahl vom 11. September 2016 führte zu folgender Sitzverteilung im Stadtrat:[7]
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